LOT 2434:
Robert Russ: Aus St. Michael in Eppan
more...
|
|
|
Start price:
€
15,000
Estimated price :
€15,000 - €30,000
Buyer's Premium: 25%
VAT: 19%
On commission only
Users from foreign countries may be exempted from tax payments, according to the relevant tax regulations
|
Robert Russ: Aus St. Michael in Eppan
Robert Russ
Aus St. Michael in Eppan
um 1880
Öl auf Holz; gerahmt
19 x 32 cm
Signiert rechts unten: R. Russ.
Rückseitig handschriftlich betitelt
Dorotheum Wien, 13.3.1952, Nr. 127, Tafel 17 (SW-Abb.);
Privatbesitz, Österreich
wohl 1881 Künstlerhaus Wien, Nr. 196 ("Dorfbrunnen in Eppan", Studie)
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847-1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 131, WV-Nr. I.129 (SW-Abb.)
Robert Russ war ein Schüler des Landschaftsmalers Albert Zimmermann, der inspiriert von der Schule von Barbizon, seine Studenten anhielt, Studien in der freien Natur zu malen. Unter diesem Einfluss unternahm Russ zahlreiche Reisen nach Holland, Deutschland und Italien, hier zog es ihn vor allem in das Trentino, Venedig, Assisi und Rom, wo er seine bevorzugten Motive fand. Sein Hauptziel wurde jedoch Südtirol, wo er ab Mitte der 1870er Jahre die Sommermonate verbrachte. Bis zur Mitte der 1880er Jahre fand Russ seine Bildthemen in der Gegend um Bozen und Meran, später im Trentino am Gardasee.
Die Karriere des jungen Künstlers verlief steil nach oben, und Russ avancierte rasch zu einem der gefragtesten Wiener Landschaftsmaler seiner Zeit. Bereits mit 23 Jahren übernahm er für ein Jahr als supplierender Professor die Klasse für Landschaftsmalerei an der Wiener Akademie. Ab Mitte der 1870er Jahre wurde er für viele prestigeträchtige Großprojekte engagiert, so schuf er unter anderem dekorative Landschaften für das Burgtheater und das Hochparterre des Natur- und des Kunsthistorischen Museums.
In seiner frühesten Schaffensperiode war seine Palette noch recht dunkel, dies änderte sich aber sehr bald unter dem Einfluss des südlichen Lichts. Seine Gemälde wurden immer heller, die Malweise erscheint beinahe "impressionistisch". Auch in unserem Beispiel, wo Russ eine Südtiroler Straßenszene aus St. Michael in Eppan wiedergibt, schuf er durch seinen für ihn typischen Farbauftrag und mit Hilfe von starken Licht- und Schattenkontrasten eine einzigartige, stimmungsvolle sommerliche Atmosphäre und wurde seinem Ruf als "Meister der Beleuchtungseffekte" einmal mehr gerecht. (MS)
Robert Russ
"Aus St. Michael in Eppan"
c. 1880
oil on panel; framed
19 x 32 cm
signed on the lower right: R. Russ.
titled by hand on the reverse
Dorotheum Vienna, 13.3.1952, no. 127, pl. 17 (b/w-ill.);
private property, Austria
probably 1881 Künstlerhaus Vienna, no. 196 ("Dorfbrunnen in Eppan", study)
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847-1922. monograph with catalogue of the paintings, Auktionshaus im Kinsky (ed.), Vienna 2016, p. 131, cat.-no. I.129 (b/w-ill.)
Aus St. Michael in Eppan
um 1880
Öl auf Holz; gerahmt
19 x 32 cm
Signiert rechts unten: R. Russ.
Rückseitig handschriftlich betitelt
Dorotheum Wien, 13.3.1952, Nr. 127, Tafel 17 (SW-Abb.);
Privatbesitz, Österreich
wohl 1881 Künstlerhaus Wien, Nr. 196 ("Dorfbrunnen in Eppan", Studie)
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847-1922. Monographie mit Verzeichnis der Gemälde, Auktionshaus im Kinsky (Hg.), Wien 2016, S. 131, WV-Nr. I.129 (SW-Abb.)
Robert Russ war ein Schüler des Landschaftsmalers Albert Zimmermann, der inspiriert von der Schule von Barbizon, seine Studenten anhielt, Studien in der freien Natur zu malen. Unter diesem Einfluss unternahm Russ zahlreiche Reisen nach Holland, Deutschland und Italien, hier zog es ihn vor allem in das Trentino, Venedig, Assisi und Rom, wo er seine bevorzugten Motive fand. Sein Hauptziel wurde jedoch Südtirol, wo er ab Mitte der 1870er Jahre die Sommermonate verbrachte. Bis zur Mitte der 1880er Jahre fand Russ seine Bildthemen in der Gegend um Bozen und Meran, später im Trentino am Gardasee.
Die Karriere des jungen Künstlers verlief steil nach oben, und Russ avancierte rasch zu einem der gefragtesten Wiener Landschaftsmaler seiner Zeit. Bereits mit 23 Jahren übernahm er für ein Jahr als supplierender Professor die Klasse für Landschaftsmalerei an der Wiener Akademie. Ab Mitte der 1870er Jahre wurde er für viele prestigeträchtige Großprojekte engagiert, so schuf er unter anderem dekorative Landschaften für das Burgtheater und das Hochparterre des Natur- und des Kunsthistorischen Museums.
In seiner frühesten Schaffensperiode war seine Palette noch recht dunkel, dies änderte sich aber sehr bald unter dem Einfluss des südlichen Lichts. Seine Gemälde wurden immer heller, die Malweise erscheint beinahe "impressionistisch". Auch in unserem Beispiel, wo Russ eine Südtiroler Straßenszene aus St. Michael in Eppan wiedergibt, schuf er durch seinen für ihn typischen Farbauftrag und mit Hilfe von starken Licht- und Schattenkontrasten eine einzigartige, stimmungsvolle sommerliche Atmosphäre und wurde seinem Ruf als "Meister der Beleuchtungseffekte" einmal mehr gerecht. (MS)
"Aus St. Michael in Eppan"
c. 1880
oil on panel; framed
19 x 32 cm
signed on the lower right: R. Russ.
titled by hand on the reverse
Dorotheum Vienna, 13.3.1952, no. 127, pl. 17 (b/w-ill.);
private property, Austria
probably 1881 Künstlerhaus Vienna, no. 196 ("Dorfbrunnen in Eppan", study)
Andrea Winklbauer, Robert Russ 1847-1922. monograph with catalogue of the paintings, Auktionshaus im Kinsky (ed.), Vienna 2016, p. 131, cat.-no. I.129 (b/w-ill.)